Martin Merten
Fulltime-Reiseblogger, Autor, Content Creator // Kreativer // Ideenfinder // Impulsgeber // Perfektionist // Genießer // Ironiker
Schöne Strände, Wasserfälle und Naturschutzgebiete.
Von Tamarindo nach Montezuma
Am Freitag, den 12.07.13, haben wir uns den Luxus eines Shuttlebusses von Tamarindo nach Montezuma gegönnt. Das hat zwar 50 Dollar pro Person gekostet, aber so waren wir nach 5 Stunden in Montezuma. Luxus auch nur im Sinne von einer Zeitersparnis, denn die Fahrt glich einer Achterbahnfahrt und wir hüpften wegen der Schlaglöcher die ganze Zeit im Bus hin und her. Mit dem öffentlichen Verkehr hätten wir aber vermutlich doppelt so lange gebraucht. Unser eigentlicher Plan, uns Stück für Stück an der Westküste Richtung Montezuma vorzuarbeiten, haben wir verworfen, da uns alle Locals davon abrieten. Die Busanbindungen sind mehr schlecht als recht und auch die Straßenbedingungen machen das Reisen mühselig. Also haben wir einen Sprung nach Montezuma gemacht, ein kleines Örtchen im Südwesten der Peninsula de Nicoya, das auch unter dem Namen „Montefuma“ bekannt ist. Der Name entstand durch die hier vorherrschende Hippie-Menthalität mit ihrer Liebe zu gewissen Kräutern.
Wir sind in einem sehr günstigen und gut gelegenen Hostel, dem Pargo Feliz, untergekommen. Von der Lodgia mit gemütlichen Hängematten sieht man die Brandung gegen die Felsen preschen. In der ersten Nacht konnten wir fast nicht schlafen, weil das Meer so nah und laut ist. Aber da gewöhnt man sich gerne und schnell dran.
Durch das Reserva Cabo Blanco zum traumhaften weißen Kap
Am ersten Tag nahmen wir uns das Reserva Natural Absoluta Cabo Blanco vor. Das Wort „Absoluta“ bedeutet eigentlich, dass es sich um ein abgeschirmtes, nicht für die Öffentlichkeit zugängliches Reservat handelt. Seit Ende der 80er Jahre ist es aber teilweise zugänglich. Gegründet wurde das Reservat von einem dänisch-schwedischen Paar. Es umfasst sowohl tropischen Trocken- als auch Regenwald.
Eigentlich wollten wir ein Taxi zum ca. 7 km entfernten Reservat nehmen. Wir hatten aber Glück. Unsere Zimmernachbarn, ein Paar aus Kalifornien (Susan & Mike), wollten am gleichen Tag dorthin und nahmen uns mit ihrem Auto mit. Am Park angekommen, wurden wir gleich von einem kräftigen Weißrüssel-Nasenbären begrüßt.
Im Reservat gibt es eine kurze Wanderung von ca. 1 Stunde und eine lange, die bis zum weißen Kap führt (ca. 4 Std.). Wir wollten bis zum Kap, da es dort auch eine versteckte Bucht zum Baden gibt. Bereits nach 200 Metern tropfte uns der Schweiß nur so vom Körper. Es war wieder eine anspruchsvolle Tour mit einigen Kletterpassagen (ähnlich wie beim Cerro Chato). Unsere Mühen wurden aber mit einem tollen Strand und vielen entdeckten Tieren belohnt. Wir sahen unter anderem: Eine ganze Familie Weißrüssel-Nasenbären, die überhaupt keine Scheu vor uns zeigten, weil sie intensiv mit ihren köstlichen Käfern beschäftigt waren, einen Ameisenbären, ein Aguti, eine uns unbekannte Schlange, viele Eidechsen, unsere allseits beliebten Brüllaffen und eine Hand voll Hirsche.
Abends waren wir direkt an unserem Hostel im „Cocolores“ essen. Dort haben wir endlich auch das Nationalgericht „Ceviche“ gegessen: Roher Fisch, in diesem Fall weißer Marlin, in einer leckeren Marinade eingelegt. Dabei kamen wir mit einem deutschen Pärchen vom Nachbartisch ins Gespräch, die wir auch im Reservat getroffen hatten. Wir beschloßen gemeinsam mit den Zweien, Franzi und Anatol, noch etwas trinken zu gehen. Es war ein netter Abend und Caro und ich waren uns einig, dass wir uns den beiden bei der Schnorcheltour zur Isla Tortuga anschließen.
Schnorcheln am Traumspot Isla Tortuga
Am nächsten Morgen ging es mit einem Schnellboot Richtung Isla Tortuga. Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten und bot eine herrliche Sicht auf die Küstenlinie. Schließlich gelangten wir zu einer Insel mit Karibikflair. Von dort aus starteten wir zum Schnorcheln an eine kleine Felsinsel auf der Fregattvögel brüteten. Da es ein beliebter Ausflug ist, waren wir nicht die Einzigen. Aber es ging noch, in der Hauptsaison ist es wohl ziemlich überfüllt. Nach dem Schnorcheln ging es dann zurück zur Isla Tortuga zum Grillen. Anschließend hatten wir noch einige Zeit zur Verfügung. Wir spielten Volleyball und lagen faul am Strand. Die gesamte Tour inklusive Lunch und Getränken kostete 45,- Dollar (Cocozuma Tours).
Zu den Wasserfällen von Montezuma
Ursprünglich wollten wir Dienstag, den 15.07.13, weiterreisen, aber wir waren uns noch nicht ganz klar, wo es hingehen soll. Daher haben wir uns noch etwas Bedenkzeit genommen und uns noch die Wasserfälle von Montezuma angeschaut. Das sind drei wunderbare, aufeinanderfolgende Wasserfälle, in dessen Becken man teilweise schwimmen und auch springen kann. Das ist aber nicht ganz ungefährlich. Der Weg dorthin wird im Lonely Planet als 20-minütige Wanderung beschrieben. Dass es sich dabei aber um eine ziemlich steile und anstrengende Kletterpartie handelt, wird mit keinem Wort erwähnt. Demnach waren wir nur mit Flip Flops relativ schlecht unterwegs. Teilweise muss man auch durch den Fluss waten und an steilen Stellen an Seilen klettern. Die Anstrengungen haben sich aber gelohnt und das kühle Wasser des Flusses hat uns ausreichend erfrischt.
Montezuma selbst überzeugt uns nicht so sehr, da hier schon ein paar abgedrehte Leute herumlaufen. Aber die Aktivitäten, die man hier machen kann, waren die Reise wert. Unser Hostel (Pargo Feliz) war gut und vor allem günstig (30 Dollar/Nacht). Nun überlegen wir noch, ob wir zum südlich auf der Peninsula de Osa gelegenen Park namens Corcovado reisen sollen. Allerdings ist der Park schlecht zu erreichen und in der Regenzeit an einigen Stellen überflutet. Aber es soll sich lohnen. Nun machen wir uns erstmal Richtung Süden auf.
Die Phrase „Pura Vida“ ist ein typischer Gruß, ein Lob („okay“, „passt“) oder eine anerkennende Bemerkung.
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7 Kommentare
Ohhh das ist alles so toll! Danke für eure Fotos und Berichte. Ein bißchen dabei sind wir somit ja!
Gerne! Freut uns wenn’s gefällt! 🙂
Ihr Weltenbummler, Euch geht es ja noch besser als mir! Weiter so!
Denkt an den Abflugtermin, haha. Wie klappt denn die Bezahlerei? Nehmen die auch Hosenknöpfe – made in Germany?
Gruß Pa
Klappt wunderbar. Wir bezahlen mit Muscheln 🙂
Euer Gesichtsausdruck auf den Fotos verändert sich….mmmhhmm. Meine psychologische Analyse dazu kommt in Kürze. 😉 Es ist aber immer wieder geil Euren blog zu verfolgen. Weiter so!! Küsse aus Aachen
Inwiefern verändert sich unser Gesichtsausdruck? Wir sind gespannt auf deine Analyse … Küsse und Schmatzer und Bussis zurück! Grüß mir die Mäuse
[…] Costa Rica Dieses Land bietet Dschungel, viele Tiere, tropisches Klima und traumhafte Strände. In entlegenen Regionen sind oft ausrangierte gelbe Schulbusse aus den USA im Einsatz, die ihre […]
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