Nationalpark Manuel Antonio – südlich von Quepos

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Von Montezuma über Puntarenas zum Nationalpark Manuel Antonio.

Noch ein langer Weg bis Corcovado

Nachdem wir viel hin und her überlegten und mit einigen über unseren Plan sprachen zum Nationalpark Corcovado reisen zu wollen, waren wir uns immernoch nicht schlüssig, aber haben uns entschieden schon mal in die Richtung zu fahren. Der Park ist 41.788 Hektar groß und liegt im Südwesten von Costa Rica. Er ist einer der letzten „echten“ zusammenhängenden Regenwälder Zentralamerikas und soll absolutes Highlight von Costa Rica sein. Also kein Vergleich zu den Parks die wir bisher besuchten, sondern „echter“ Dschungel.

Also begaben wir uns von Montezuma auf die Reise Richtung Süden. Mit dem Bus ging es nach Paquera und von dort setzten wir mit der Fähre über nach Puntarenas und fuhren weiter Richtung Playa Hermosa. Hier machten wir den Fehler auszusteigen, um festzustellen, dass es sich um ein abgerocktes Surferdorf handelt und wir dort nicht übernachten wollen. Also entschieden wir uns, weiter nach Quepos zu fahren und uns dort den Park Manuel Antonio anzuschauen. Wir hörten von vielen, dass er aufgrund seiner guten Erreichbarkeit sehr überfüllt sei und daher nicht so toll. Aber wir wollten uns selbst ein Bild machen. Das Hostel „Wide Mouth Frog“, dass im Lonely Planet als eines der besten des Landes empfohlen wird, hat uns nicht gerade umgehauen. Mit 35,- Dollar für ein sehr kleines und stickiges Doppelzimmer ohne Bad und 50,- Dollar für eins mit privatem Bad, war es recht teuer.

 


 

Nationalpark Manuel Antonio

Am nächsten Tag ging es um 7:30 Uhr mit dem Bus eine halbe Stunde zum Park. Vorbei an interessanten Restaurants wie das El Avion oder El Wagon. An der Kasse standen wir dann tatsächlich in einer Warteschlange. Dabei wurden wir von Guides vollgequatscht, dass wir besser mit ihnen in den Park gehen sollten „Because it’s not a zoo!“ Nun ja, nach unseren bisherigen Erfahrungen wussten wir, dass man auch in den weniger erschlossenen Parks gut ohne Guide gehen kann. Hier also erst recht.

Direkt am Eingang waren schon mehrere Gruppen, die der Einführung der Guides lauschten. Wir huschten schnell an ihnen vorbei, in der Hoffnung, dass wir dann alleine wären. Das ist in dem Park allerdings nicht möglich. Der Park ist sehr klein und wir waren um knapp 8 Uhr schon zu spät. Wenn, dann muss man um 7 Uhr zur Parköffnungszeit auf der Matte stehen. Aber selbst dann wird man nicht als einziger vor Ort sein. Trotzdem ist der Park ansich sehr nett, da er sehr vielseitig ist. Auf der einen Seite geht es hoch zu Aussichtspunkten und auf der anderen Seite gibt es mehrere Buchten zum Baden. Den Park selbst hat man recht schnell erkundet. Wir haben uns dann noch 3 Stunden am langen Strand kurz vor dem Ausgang zusammen mit einem Leguan und den herumlaufenden Waschbären gesonnt. Man muss wirklich aufpassen, denn die Waschbären haben keine Scheu und öffnen die Rucksäcke, während man dabeisteht. Durch die vielen Touristen, die die Tiere anscheinend immer wieder füttern, können manche Tiere (Waschbären, Affen) sehr lästig werden.

Der Park ist für Einsteiger und Familien mit Kindern optimal geeignet. Es gibt sehr gut befestigte Wege mit vernünftiger Beschilderung, alle paar hundert Meter Trinkwasser, Duschen und auch Toilleten. Die Distanzen sind alle sehr kurz und so vergeht einem der Spaß nicht. Wer aber richtig wandern möchte und dabei ungestört sein will, wird hier enttäuscht sein. Eigentlich fühlt es sich durch die Größe des Parks und der Masse an Besuchern mehr wie ein Zoo an.

Am gleichen Abend gab es dann nach 3 Wochen das erste Mal einen Gewittersturm mit unglaublichen Wassermassen. Willkommen in der Regenzeit!

 


Manuel Antonio auf einer größeren Karte anzeigen

 
 
 

Martin Merten

Fulltime-Reiseblogger, Autor, Content Creator // Kreativer // Ideenfinder // Impulsgeber // Perfektionist // Genießer // Ironiker

9 Kommentare

  1. Stefanie Schwarz

    Oh, das klingt ja nicht so berauschend … das werden wir gleich von unserer Reiseroute streichen 🙂 in Ecuador werdet ihr bei weitem nicht so viele Touristen sehen… Ich weiß noch, im Nationalpark Podocarpus bei Zamora zum Beispiel waren an einem Tag nur ich und drei dänische Vogelbeobachter im Park 😉 was war an Playa Hermosa so schlimm dass ihr da nicht übernachten wolltet?

    1. Ja, Manuel Antonio ist wie beschrieben eigentlich ein sehr netter Park und auf dem Weg nach Corcovado haben wir dort halt Zwischenstopp gemacht und ihn uns noch angeschaut. Aber einfach viel zu viel los, weil er so nah an San Jose liegt. Der Strand an dem wir lagen war auf jeden Fall Top. Aber man kann sich den Park durchaus sparen. In Playa Hermosa wollten wir erst im Hostel Las Brisas einchecken. Dieses war aber total verschimmelt und wir hatten gleich einen schlechten Eindruck. Hat aber eigentlich nur mit dem Hostel zu tun. Der Ort an sich ist sehr sehr klein, zum surfen aber mit Sicherheit toll. Der Strand sah zumindest so aus. Besonders nett oder beeindruckend fanden wir es dort aber nicht. Da war es um Tamarindo und La Cruz schöner. Der Ort liegt halt auch direkt an einer lauten und großen Hauptstraße. Jaco ist direkt um die Ecke und mit Hotelbunkern zugepflastert und absolut touristisch. Da sind wir auch nur durchgefahren und das hat uns gereicht. Hatten uns in Hermosa dann entschieden lieber noch an Strecke zu gewinnen und sind weiter nach Quepos um auf halber Strecke zum Corcovado zu sein. Hier unten in Osa (Puerto Jimenez, Carate, etc.) ist es auf jeden Fall traumhaft und noch unberührter. Hier gibt es auch ein Matapalo und das soll sehr schön zum surfen sein, falls dich das interessieren sollte.

      Wenn du Tips zu Ecuador hast gerne her damit 🙂 Wir landen in Quito und wissen noch gaaar nichts!

      Liebe Grüße aus dem verschlafenen Puerto Jimenez

  2. Julia

    Hach, was freue ich mich über jeden Bericht 😉

  3. Julia

    Hier ist es auch unerträglich heiß und es geht kein Wind… mal sehen wann das erste Gewitter kommt!

  4. annette steig

    Die nicht so schöne Übernachtung ist bedauerlich, aber den Bildern nach hattet ihr dann doch einen schönen Tag. Ihr kommt ja jetzt langsam zum Ende des ersten Reiseteils, geniesst also noch die Hitze!! Noch schöne Tage in Costa Rica:

    1. Danke! Wollen momentan gar nicht weg.

  5. […] Der Park ist an sich schön, aber viel zu touristisch und überfüllt. Das macht keinen Spaß. Quepos und Manuel Antonio sind auch nicht besonders sehenswert. Flop Unterkunft: “Hostel Wide Mouth Frog” 30,- $ Doppelzimmer ohne Bad Das Zimmer für 30,- $ war sehr sehr sehr klein und stickig. Für 50,- $ kann man sich ein größeres Zimmer mit eigenem Bad nehmen. 20,- $ mehr sind allerdings unverhältnismässig. WiFi empfängt man nur direkt an der Rezeption. Der Pool ist nicht gerade der sauberste. Die Zimmer werden nur gereinigt, wenn man den Schlüssel abgibt. Wir wurden nicht darauf hingewiesen, deswegen blieb unser Zimmer unberührt von der Putzfrau. Und man kann seine dreckige Wäsche für teure 6 – 9 $ abgeben. Das Hostel wird im Lonely Planet als das beste Hostel im ganzen Land beschrieben. Das sehen wir jedoch ganz anders. ➥ Zum Artikel […]

  6. […] wir in Costa Rica den Nationalpark Manuel Antonio besuchten, relaxten wir eine Weile an einem der schönen Strände. Wir haben uns drei Stunden […]

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