Unser Camper
Unser Camper war ein Wohnmobil namens Moby Dick. Das Wohnmobil hatte alles was man zum Camping im Herbst benötigt. Besonders die Standheizung war ein Traum! Wenn es draußen nass und kalt ist, gibt es echt nichts besseres.
Wir hatten viel Platz in dem riesigen Teil und sogar Dusche und WC an Bord. Wir mussten uns allerdings erstmal an das riesige Schlachtschiff gewöhnen. Besonders bei engen Gassen in den kleinen Örtchen und den heftigen Serpentinen vom Moseltal hinauf auf den Hunsrück. Es ist aber alles gut gegangen und wir hatten echt Spaß mit dem Camper.
Unsere Rheinland-Pfalz Reiseroute
Unser 4-tägiger Rheinland-Pfalz Roadtrip führte uns an folgende Orte:
Bernkastel-Kues → Klüsserath → Geierlay Hängeseilbrücke → Münstermaifeld → Burg Eltz → Koblenz → Marksburg → Ende der Tour in Koblenz
1. Bernkastel-Kues mit der Doctor-Wein-Tour entdecken

Der Ort Bernkastel-Kues ist ein entzückendes kleines Städtchen im Moseltal und liegt inmitten der Weinanbau Gebiete für den Moselwein. Touristisch ist der Ort mit seinen zwei durch die Mosel getrennten Stadtteilen Bernkastel und Kues extrem beliebt und daher besonders im Sommer ziemlich gut besucht. Oberhalb des Ortes liegt malerisch die Ruine der Burg Landshut, die wir diesmal aber nur aus der Ferne betrachteten.

Wir erkundeten das Städtchen im Rahmen der „Doctor-Wein-Tour“. Ich konnte mir darunter überhaupt nix vorstellen und war gespannt, was sich dahinter verbirgt. So wurden wir von einem in historischem Doktoren Gewand gekleideten Herrn mit Doktortasche in Empfang genommen. Und schon bald lüftete sich das Geheimnis des Namen der Tour. So viel sei verraten: es geht um den wohl berühmtesten (und teuersten Moselwein), dem Berncasteler Doctor, und wie er zu seinem Namen kam.

Neben dem Genuss verschiedener Sorten dieses erlesenen Weins erkundeten wir während der Tour noch ein wenig das Städtchen. So warfen wir einen Blick ins wunderschöne Cusanusstift und bestaunten den Marktplatz mit seinen herrlichen Fachwerkhäusern.
Nach einem deftigen Abendessen ging es zu Fuß zurück zum Campingplatz.
2. Wanderung auf dem Moselsteig in Klüsserath
Am nächsten Morgen ging es ca. 40 Minuten mit dem Camper in das kleine Winzerörtchen Klüsserath. Leider schüttete es wie aus Eimern, die Landschaft verschwamm ganz im Grau der Regenwolken. Und das, wo wir doch Wandern wollten! Doch wir hatten wirklich Glück – als wir den Camper parkten, fielen grade noch ein paar letzte Regentropfen und es klarte auf. Perfektes Timing für unsere ca. 11 km lange Wanderung auf dem „Moselsteig Seitensprung Klüsserather Sagenweg“.

Die Wanderung geht ca. 4 Stunden und führt durch überraschend abwechslungsreiche Landschaft. Besonders am Anfang und am Ende wirst du mit einer unglaublichen Aussicht über die Weinberge und das Moseltal belohnt.


Zum Picknick bietet sich eine auf ca. der Hälfte des Weges gelegene Schutzhütte an. Hier wurden wir mit einer fantastischen Winzermahlzeit überrascht. Und es gab natürlich wieder Wein bei herrlichem Fernblick. Die Wanderung gehört auf jeden Fall zu unserem Top Rheinland-Pfalz Reisetipp!
3. Strausswirtschaft Zur Burg

Nach der Wanderung ging es, wie kann es anders sein, zur Weinprobe in die Strausswirtschaft Zur Burg. Hier gab es das passende, deftige Winzermahl in uriger Atmosphäre. Wir deckten uns gleich noch mit vier Flaschen super leckeren und sehr günstigem Moselwein für zu Hause ein.
4. Geierley Hängeseilbrücke im Hunsrück
Das Wetter sah zwar am Morgen nicht so gut aus, trotzdem machten wir uns von Bernkastel-Kues nun die irren Serpentinen hinauf auf den Hunsrück. Wir wollten noch einen Abstecher zur Geierlay Hängeseilbrücke machen, bevor wir uns zum Mittagessen nach Münstermaifeld begaben.
Und wieder hatten wir Glück: als wir uns in Mörsdorf vom etwas weiter außerhalb gelegenen Wohnmobilparkplatz auf in Richtung Brücke machten, war es trocken und das Wetter sah ganz vernünftig aus.

Ca. eine halbe Stunde liefen wir bis zur Brücke und erreichten sie gegen 09:45 Uhr. Wir hatten Glück, es war kaum jemand unterwegs und die Sonne zeigte sich auch hin und wieder. So konnten wir ein paar schöne Fotos machen.
5. Landhaus Löffel
Zum Mittagessen ging es dann ca. 40 Minuten weiter nach Münstermaifeld. Mit unserem Camper kamen wir gerade so durch die engen Gassen und den steilen Berg vom Moseltal hinauf auf das Moselplateau. Wir aßen im Landhaus Löffel zu Mittag, und das möchten wir dir unbedingt ans Herz legen!

Das Landhaus wurde liebevoll restauriert und der Eigentümer und Koch Herr Löffel hat es sich zur Aufgabe gemacht, die deutsche Küche von ihrem schlechten Image zu befreien. Und das gelingt ihm ohne Probleme. Im Zentrum der Küche steht die Kartoffel, die hier im Maifeld traditionell verwurzelt ist. Und die Gerichte, die er damit zaubert, sind ganz vorzüglich!
6. Burg Eltz

Von Münstermaifeld ist es nicht weit zur Burg Eltz. Diese ist besonders im Herbst einen Besuch wert. Malerisch liegt sie inmitten des herbstlich verfärbten Waldes und verzaubert jeden, der sie besucht. Es lohnt sich auf jeden Fall auch die Führung mit zu machen.
7. Stadtführung Koblenz
Leider verschlechterte sich das Wetter jetzt immer weiter. Unsere nächste Station Koblenz erreichten wir bei kühlem und grauem Wetter. Egal, davon ließen wir uns nicht beeindrucken und genossen einen schönen Grillabend im Paul Camper Style.

Am nächsten Morgen ging es bei fies kaltem Wind zunächst auf eine kurze Stadtführung durch Koblenz. Es ging vorbei am Schloss, dass leider im Krieg total zerstört und komplett wieder aufgebaut wurde. Am Rheinufer ist das Oberlandesgericht ein beeindruckendes Gebäude und natürlich die Reiterstatue am Deutschen Eck.


Ein Besuch beim berühmten Schängel Brunnen darf auf keinen Fall fehlen. Interessant ist das neue Mittelrhein-Museum, wo du viele Informationen zur Stadtentwicklung und wechselnde Ausstellungen findest.
In der Altstadt gibt es zahlreiche Restaurants und Bars, hier ist immer was los. Ein Muss ist die Eisdiele Egelosia, hier gibt es das beste Eis in ganz Koblenz. Allerdings habe ich mir das diesmal verkniffen.
8. Stationentheater „Die Akte Humphrey“ auf der Festung Ehrenbreitstein
Vom Rheinufer aus ging es nun weiter mit der Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein, die hoch über Koblenz thront. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und wir waren schon ganz schön durch gefroren. Die Stimmung hellte sich dann aber auf, als wir oben von einem waschechten Engländer aus der Bauzeit der Festung Ehrenbreitstein begrüßt wurden. Wir erfuhren bald, dass er ein englischer Spion war, der sich ein Bild vom Bau der Festung machen wollte.

Schon waren wir mitten drin im Stationentheater „Die Akte Humphrey“. Wir folgten Humphrey, dem englischen Spion, auf seinem Weg über die Festung und wurden teilweise sogar zu seinen Komplizen. Eine etwas andere Arte der Führung, richtig amüsant und absolut empfehlenswert. Wenn es nur nicht in Strömen geregnet hätte!
9. Mit dem Schiff zur Marksburg
Nach dieser kurzweiligen Führung über die Festung Ehrenbreitstein ging es anschließend mit dem Schiff rheinaufwärts zur berühmten Marksburg. Wir waren froh, bei dem Sauwetter nun erstmal im Trockenen zu sitzen. Die Fahrt dauert ca. 1 ¼ Stunde und führt durch das malerische Rheintal und vorbei an Schloss Stolzenfels.
10. Marksburg

In Braubach angekommen, ging es mit dem Burgenexpress, einer kleinen Stadt-Bimmelbahn, hinauf zur Marksburg. Die Burg aus dem 12. Jahrhundert besichtigten wir im Rahmen einer sehr empfehlenswerten Burgführung. Übrigens ist diese Burg die einzige, nie zerstörte mittelalterlliche Höhenburg im Mittelrhein-Tal.
Rheinland-Pfalz Campingplatz Empfehlungen

➜ Bernkastel-Kues: KNAUS Campingplatz mit schöner, ruhiger Lage und viel Platz
➜ Koblenz: KNAUS Campingpark ist ein moderner Platz mit tollem Blick auf das Deutsche Eck
➜ Klüsserath: Der Campingplatz hat eine super Lage direkt an der Mosel
Rheinland-Pfalz Reiseführer:

➜ Reiseführer: Reise Know-How Reiseführer Moseltal – vom Dreiländereck bis Koblenz
➜ Reiseführer: MARCO POLO Reiseführer Mosel: Reisen mit Insider-Tipps
➜ Reiseführer: DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Mosel
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4 Kommentare
[…] ➜ Hier findest du alle Highlights […]
[…] Auch im Herbst hat Rheinland-Pfalz übrigens einiges zu bieten, schau doch mal in unseren Artikel 10 Rheinland-Pfalz Reisetipps im Herbst – mit Camping an Mosel und Rhein! […]
Da ich nicht bei den facebook etc. bin, schreibe meinen Tipp über diesen Weg.
Wir waren mit unserem WoMo im August 18 in Rheinland-Pfalz und wir haben einen netten Campingplatz „Zum Fährturm“ im Ort Schweich gefunden. Von dort aus kann man entlang des Moselradweges nach ca. 18 km Trier erreichen und in Ruhe ohne Stress des Parkplatz-suchens die Stadt erkunden.
Bevor wir an der Mosel waren, haben wir noch in dem Ort Ingenheim (südlich-östlich des Pfälzer Waldes) am Campingplatz „Camping am Klingbachtal“ Station gemacht. Gleich neben dem CP ist ein öffentliches Freibad, der Eintritt ist frei für Gäste des Campingplatzes. In der Umgebung sind schöne Radtouren/Wanderungen durch die Weinbaugebiete möglich.
Besonders nett ist eine Besichtigung der Burg Berwartstein. Es lohnt sich, dort eine Führung durch die Burg mitzumachen.
Hallo Marianne,
danke für deine vielen Tipps, das hört sich super an!
Viele Grüße
Caro
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