Salkantay Trek – Unser Weg nach Machu Picchu – Teil 2

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Tag 3 (12.09.13) – Es wird heiß!

Bevor wir los marschierten, hieß es an diesem Morgen Abschied nehmen von unserem Horseman Alejandro. Wir hatten alle ein Trinkgeld (40PEN p. P.) zusammen gelegt und Joel sagte noch ein paar Worte. Für den heutigen Tag standen nur schlappe 4 1/2 Stunden entspannten Wanderns auf flacher Strecke auf dem Plan. Dazu muss man sagen, es handelt sich um „peruanisches Flach“, also etwas sanftere Berge als den Tag zuvor. Der Tag verlief entsprechend entspannt, wir wanderten weiterhin am Rio Santa Teresa vorbei, immer wieder tauchten prachtvolle Orchideen und von Passionsfrüchten überwucherte Bäume auf. Und es wurde langsam richtig heiß, die Hosen konnten also gekürzt werden.
Am Abend zuvor hatten wir einheitlich beschlossen, nach dem Mittagessen mit einem Bus zu den heißen Quellen bei Santa Teresa zu fahren und dort auch zu übernachten. Nach einem reichlichen Mittagessen mit Champignon Ceviche und Lomo Saltado sowie einem fantastischen Passionsfrucht Kuchen, wurden wir also mit einem Bus zu den Quellen kutschiert. Die Landschaft änderte sich auf dem Weg von üppigem Wald mit wilden Bananen und Kaffeebäumen zu einer kargen, mit Eukalyptusbäumen durchsetzten Halbwüste. Als wir am Ziel ausstiegen schlug uns auch gleich eine trockene Wärme entgegen. Wir schmissen uns in kurze Sachen und wurden sofort von fiesen Blutsaugern heim gesucht. Bei Martin saßen die Sandmücken gleich zu Scharen an den Füßen. Da half nur die Flucht ins wohltemperierte Nass. Die heißen Quellen liegen in einer fantastischen Kulisse, direkt unterhalb eines Steilhanges am reißenden Fluss Vilcanota.

 
 


 

 Tag 4 (13.09.13) – Fantastische Landschaften und erste Ruinen

Am nächsten morgen gab es beim Frühstück eine große Überraschung: Wilfredo hatte in der Nacht einen Pre-Geburtstagskuchen für Martin gemacht! Wir waren echt alle baff. Und der Kuchen hat guuuuut geschmeckt!

Nachdem alles zusammen gepackt war, ging es wiederum mit dem Bus zur Hidro Electrica, einem beeindruckenden Wasserkraftwerk, von wo unsere letzte Etappe nach Machu Picchu startete. Heute mussten wir uns von Wilfredo und Domingo und ihren fantastischen Kochkünsten verabschieden, was uns gar nicht leicht viel. Die Zwei hatten sich auf jeden Fall ein ordentliches Trinkgeld (50 PEN p. P.) verdient. Anschließend hieß es an den Bahngleisen entlang Richtung Aguas Calientes zu marschieren. Direkt zu Beginn bewunderten wir die ersten Inkaruinen im Dschungel, die erst teilweise ausgegraben wurden: ein Tempel mit einem Opferstein, der genau auf Machu Picchu ausgerichtet ist. Von hier konnten wir sogar vage den „Tempel der drei Fenster“ der Inkastadt. Schon beeindruckend, wie die Inkas ihre Bauten nicht nur aufeinander sondern auch auf Sonne und Mond abgestimmt haben.
Heute lagen nur 3 1/2 Stunden vor uns aber obwohl die Landschaft sehr beeindruckend war, zog sich der Weg an den Gleisen mit seinen langen. geraden Stücken doch sehr. Wir merkten nun auch die letzten Tage in den Knochen. Die Sonne brannte an den schattenlosen Passagen erbarmungslos auf unsere Köpfe.
Wir erreichten Aguas Calientes (2040m) gegen halb zwei. Unglaublich wie dieses Städtchen in das schmale, von steil aufragenden Bergen umgebene Tal gebaut wurde. Hier nahmen wir erstmal unser Boxlunch ein, ein letzter schmackhafter Gruß von Wilfredo und Domingo.
Nun hatten wir zwei Optionen: ins Hostel, eine Dusche genießen und nix machen oder aber auf den Putucusi (2500m) steigen, der einen tollen Blick auf Machu Picchu bieten soll. War ja wohl klar, wofür wir uns entschieden! Obwohl ich meine Entscheidung aufgrund des anstrengenden Aufstieges schon fast bereute. Um auf den Berg zu kommen, muss man zunächst einige steile und lange Leitern hinauf klettern. Anschließend freuen sich die Knie noch über endlose Inkastufen. Aber man wird immer wieder mit herrlichen Aussichten belohnt. Und das beste kommt zum Schluss: Plötzlich ist man oben und blickt auf das zum Greifen nahe Machu Picchu.
Ich war wirklich überwältigt, ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass die Stadt so nah sein würde! Ein fantastischer Anblick in diesem unbeschreiblichen Anden-Licht! Wir wussten jetzt schon, dass es eine gute Entscheidung war, Machu Picchu doch zu besichtigen. Wir alle, Dani, Martin und ich, waren gar nicht so wild darauf gewesen. Besonders wegen der unglaublich vielen Touristen. Aber um so besser, so hatten wir keine besonderen Erwartungen und konnten nicht enttäuscht werden. Diesen Abend ließen wir in einem Restaurant ausklingen und während alle auf dem Essen rumkauten, dachten wir an Wilfredo …

 
 


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4 Kommentare

  1. Joachim Steig

    seid Ihr die Leiter auch wieder runtergeklettert?
    Pa

  2. […] haben alle verschiedene Größen. Einfach alle anschauen und dann entscheiden. ➥ Zu Teil 1 ➥ Zu Teil 2 ➥ Zu Teil […]

  3. […] Hier geht es weiter mit Teil 2 unseres Berichts […]

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