
Weltentdeckerin des Monats Februar: Diana und das Untier im Zelt in Tasmanien!
Leser stellen sich vor: Diana, unsere Weltentdeckerin im Februar
Diana hat die Vorzüge des Studentenlebens sinnvoll genutzt und ist in ihren 2-monatigen Semesterferien immer los gezogen die Welt zu entdecken. Was sie dabei erlebte und wie sie beim Zelten in Tasmanien einem mysteriösen Untier begegnete, erfährst du in unserem Interview!
Über das Projekt „Weltentdecker/in des Monats“
Wir haben mit dir und unseren vielen anderen Lesern ja mittlerweile eine echt tolle und riesige Community. Du kennst uns ja mittlerweile schon ziemlich gut. Aber wir kennen dich ja gar nicht!
Und da wir finden, dass wir das ganz dringend ändern müssen, haben wir die Kategorie „Weltentdecker/in des Monats“ eingeführt. In einem Interview stellen wir dir heute unsere Weltentdeckerin des Monats Februar vor.
Erzähle uns kurz etwas über dich
Ich heiße Diana, bin 36 Jahre jung und arbeite als Dipl.-Ing. in einem Architekturbüro.
Meine Interessen & Hobbies:
Unterwegs sein, Neues entdecken, mich draußen aufhalten, die Welt beobachten, dabei zeichnen – mit dem Stift in der Hand sehen. Und daheim meine Gemüseparzelle: mit den Händen in der Erde wühlen, pflanzen und säen, dem Grün beim wachsen zuschauen, es hegen und pflegen, letztendlich mit einem vollen Erntekorb nach Hause gehen und kosten, wie gut die Natur schmeckt!
Daher ist beides gut, das unterwegs sein und zu Hause mein grünes Projekt haben.
1. Wann hast du gemerkt, dass du definitiv mit dem Travelbug infiziert bist? Gab es dafür einen ausschlaggebenden Moment?
Als ich mich zum Studium eingeschrieben habe, habe ich auch gleich meinen ersten Reisepass beantragt. Denn: wer hat schon über 2 Monate am Stück frei? Ich wollte die Welt sehen und tat das auch gleich in den ersten Semesterferien!
One way ticket irgendwo hin, es verschlug mich nach Nizza (weil das Flugticket einfach günstig war) und dann ging es los von Ort zu Ort. Mit dem Zug, per Anhalter, zu Fuß. Das Tollste: kein Zeitplan (die zwei Monate Semesterferien schienen unendlich).
Immer der Nase nach, spontan von A nach B und weil es kalt war (März), immer weiter gen Süden bis das Geld ausging und dann der Rückweg angetreten werden musste.
2. Was war deine längste oder weiteste Reise?
Meine weiteste Reise: Tasmanien! Von Australien, wo ich insgesamt 10 Monate war, nicht ganz so weit.
Ich hatte von meinem damaligen Mitbewohner etwas von einem „Kalten Regenwald“ gehört! Klang super, das wollte ich mal gesehen haben. Vor allem der Cradle Mountain hat es uns angetan. Sowas schönes hatte ich im Leben noch nicht gesehen. Berge, Seen, Regenwälder, Mammutbäume, Beuteltiere, Wildnis pur!
3. Was war dein lustigstes, verrücktestes oder außergewöhnlichstes Reiseerlebnis?
Auf Tasmanien wollten wir natürlich Zelten, um nah an der Natur zu sein. Alles war so aufregend und meine Travel-mate und ich konnten lange nicht einschlafen.
Irgendwann lehnte dann etwas an der Zeltwand, eine richtige Beule war an unserem Fußraum zu erkennen und mit den Füßen zu spüren! Und dann wollte das ETWAS auch noch rein! Es biß ein Loch in das nagelneu erstandene Zelt und wollte anscheind an unsere Tasche mit Lebensmitteln! Wir hatten Schiss und unser Schiss (Gekreische) verjagte das Tier.
Die Tasche mit der Verpflegung brachten wir in den Kofferraum unseres Autos, was einige 100m entfernt stand. Den Weg durch die Dunkelheit fanden wir mit unseren Stirnlampen. Am Auto angekommen schimmerten überall weiße Handabdrücke an der Kofferraumklappe. Schlaftrunken sahen wir Handabdrücke, wie man sie von Höhlenmalereien kennt und erschraken uns ein weiteres mal. Wer war das? Sollte das eine Warnung sein? Durften wir hier zelten? Die erste Nacht auf Tasmanien war für uns gelaufen.
Am nächsten morgen waren die Handabdrücke nicht mehr da. Später entpuppten sie sich beim genauen betrachten als unsere Eigenen…
4. Was muss auf all deinen Reisen immer dabei sein?
Mein Reisetagebuch! Oder ein Reisetagebuch, denn es gibt schon zig dieser wundervollen Gedankenbücher. Jeder Tag wird festgehalten und wenn man mal einen Tag nicht dazu kommt, wird er am darauf folgenden nachgeholt – ja, da bin ich diszipliniert.
Für mich sind diese Unterwegs-Tage so wertvoll, dass sie nicht verloren gehen sollen. Wenn mich das Fernweh plagt, schlage ich ein paar Seiten auf und bin wieder mitten im Film drin. Zum Text gesellen sich kleine Skizzen, Eintrittskarten, Stadtplanausschnitte, getrocknete Blätter oder Blüten… Geschrieben wird wenn gerade mal Zeit ist, drinnen, draußen, egal. Dann, wenn einem die Muße überkommt oder mit müden Augen kurz vor dem zu Bett gehen.
5. Reist du mit Koffer oder Backpack?
Backpack und zwar immer noch mit meinem ersten, der mittlerweile 13 Jahre alt ist. Am rechten Gurt franst er langsam aus, aber man kann ja flicken. Und: irgendwann entdeckte ich mal einen coolen Aufnäher und kaufte ihn mir. Aus alten Filmen kennt man Koffer mit Aufklebern, das fand ich immer schon schön. Ähnlich sieht auch jetzt mein Backpack aus. Nicht jede Reise muss verewigt werden, aber der ein oder andere individualisiert nun das gute Stück.
6. Was ist dein größter Reisetraum?
Mit dem Bulli und einer Matratze im Gepäck von zu Hause einfach los fahren und schauen, wo es einen hin verschlägt. Keinen Zeitdruck zu haben und einfach alles auf sich zukommen lassen. Ich mag es, mich treiben zu lassen.
Zu oft merke ich selbst, dass ich ein Mensch bin, der gerne abhakt. Reykjavik – Hallgrímskirkja, check, Belfast – Peace Lines, check, Oslo – Opernhaus, check. Planlos und ineffizient reisen, da passiert glaube ich am meisten oder vielleicht auch mal nichts. Aber ein Tag, der langsam oder überhaupt nicht vergeht, ist vielleicht auch mal nicht schlecht.
Möchtest du uns sonst noch etwas erzählen? Immer her damit!
Wenn ich mich spontan entscheiden müsste, ob Urlaub am Meer oder in den Bergen, würde ich sofort das Meer bevorzugen. Das klingt nach Erholung und einfach nach Urlaub.
Die außergewöhnlichsten Momente unterwegs hatte ich aber immer in den Bergen. Ich erinnere mich noch an die absolute Stille auf dem Zugspitzplatt. Ich habe nichts gehört, selbst der Wind hat eine Pause eingelegt! Nur mein eigener Atem, denn die Luft da oben ist ja schon irgendwie dünner.
Auf Island war es einfach die Menschenleere und die unberührte Weite die ich von OBEN sehen durfte. Und in Norwegen das Wechselspiel des Lichts auf den kahlen und glatt geschliffenen Bergen.
Vielleicht ist in den Bergen auch einfach nicht so viel los wie am Meer und man muss sich seinen Weg nach oben erst erarbeiten. Aber der Lohn für die Mühe ist enorm!
Jetzt bist du an der Reihe – werde Weltentdecker und erzähl‘ uns deine Geschichte!
Wie? Das geht ganz einfach: Schick uns einfach eine Email an mail@wetraveltheworld.de. Schreib‘ uns in der Mail bitte deinen vollständigen Namen, dein Alter, Interessen und in einem Satz was dein außergewöhnlichstes Reiseerlebnis war. Ganz egal ob auf Balkonien oder im Amazonas. Vielleicht bist du dann beim nächsten Mal schon mit dabei! Hier findest du alle Weltentdeckerinterviews.
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Fotos: Diana Schormann
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