
Weltentdeckerin Februar: Warum planlos reisen am schönsten ist
Leser/innen stellen sich vor: Sandra, Weltentdeckerin im Februar
In dieser Ausgabe erzählt uns Sandra, wie sie dank Reisen ohne einen konkreten Plan der Liebe wegen wieder nach Nepal konnte und welche Erlebnisse durch spontanes Reisen erst möglich werden.
Über das Projekt „Weltentdecker/in des Monats“
Wir haben mit dir und unseren vielen anderen Lesern ja mittlerweile eine echt tolle und riesige Community. Du kennst uns ja mittlerweile schon ziemlich gut. Aber wir kennen dich ja gar nicht!
Und da wir finden, dass wir das ganz dringend ändern müssen, haben wir die Kategorie „Weltentdecker/in des Monats“ eingeführt. In einem Interview stellen wir dir heute unsere Weltentdeckerin des Monats Februar vor.
Erzähle uns kurz etwas über dich
Ich heisse Sandra, bin 32 Jahre jung und komme aus der Schweiz.
2015 habe ich das erste Mal meinen Job als HR Assistentin gekündigt, meine Wohnung aufgegeben und bin für 4 Monate nach Asien und Neuseeland gereist. Bereits da hat mich das Reisefieber gepackt und ich wollte eigentlich länger als 4 Monate unterwegs sein, bin dann aber wegen einer Gesangsausbildung, die ich unbedingt machen wollte, in die Schweiz zurück gekehrt.
Ungefähr 2 Jahre später wollte ich meine damalige Reise fortsetzen und habe erneut meinen Job gekündigt, mit dem Gedanken so lange zu reisen wie ich mag. Daraus wurden 8 Monate, doch die Reise war damit noch nicht zu Ende.
So fühlte es sich für mich an. Ich hatte aber zu dem Zeitpunkt ein „Reisetief“ und wollte nach Hause, meine Freunde und Familie sehen und mir eine Pause mit festem Standort in der Heimat gönnen.
Darum bin ich für 6 Monate zurück in die Schweiz und habe da auch ein wenig gearbeitet, für die Aufstockung meiner Reisekasse.
Vor 2 Monaten ging meine Reise weiter, dort wo ich sie unterbrochen hatte, in Australien. Wann die Reise diesmal vorbei ist, steht noch in den Sternen. Ich denke aber wenn das Geld langsam ausgeht.
Neben dem Reisen ist die Musik meine grosse Leidenschaft. Ich singe und spiele Gitarre, schreibe meine eigenen Lieder. Darum ist die Gitarre mein treuer Begleiter auf den Reisen. Zudem bin ich sehr gerne in der Natur, gehe gerne wandern, mache Yoga und treffe gerne Freunde.
Website (falls vorhanden): eine Website habe ich (noch) keine, jedoch poste ich öfter mal Bilder und Eindrücke von meiner Reise auf Instagram unter @feder.frei
1. Warum ist Reisen für dich wichtig?
Für mich ist Reisen die grösste Lebensschule. Es erweitert meinen Horizont und ich lerne unglaublich viel über mich selber, andere Menschen und deren Kultur kennen.
Auf Reisen erlebe ich Dinge die ich in meinem Alltag nie erleben würde. Reisen bringt für mich die Freiheit mit, mich treiben zu lassen und ich werde inspiriert durch andere Menschen, Orte und Kulturen.
Ich plane nie zu viel im Voraus und hatte so schon die schönsten und unerwartetsten Ereignisse, die mit Plan wohl nicht so schön unerwartet gewesen wären.
Am meisten sind es aber sicher die Begegnungen mit Menschen aus den verschiedensten Ecken dieser Welt und ihre Geschichten, die meine Reisen unvergesslich machen.
2. Welches Land oder welcher Ort hat dir bisher am besten gefallen?
Da gibt es so viele aber ein Land das mir besonders im Herzen geblieben ist, ist Nepal. Vor allem die Menschen mit ihrer herzlichen, offenen Art und deren grossen Gastfreundschaft lassen mich dieses Land so schnell nicht vergessen.
Aber auch die Westküste in Australien und Tasmanien, wie auch Neuseeland hat mir besonders gut gefallen, das sind Orte mit so viel schöner unberührter Natur.
3. Erzähle uns von deinem einprägsamsten Erlebnis auf Reisen.
Das war in Nepal. Ich habe mich unsterblich in einen Nepalesen verliebt und bin nach einem kurzen Zwischenstopp in Thailand nach Nepal zurück gekehrt um mehr Zeit mit ihm zu verbringen (spontanem Reisen sei Dank).
Dabei bekam ich unglaublich viele Einblicke in die Kultur, unter anderem konnte ich bei einer nepalesischen Hochzeit dabei sein, ich habe einen Klangschalen Meditationskurs gemacht und habe für einige Tage an einer nepalesischen Schule die Kinder unterrichtet.
Ein weiteres spezielles Erlebnis war, als ich und meine Reisebekanntschaft sich bei einer Trekkingtour im Umland von Pokhara in Nepal verlaufen haben und wir in einem abgelegen Bauerdorf gelandet sind, wo wir Bekanntschaft mit einer jungen Nepalesin machten die uns unverblühmt zu sich und ihrer Familie eingeladen hat und wir da Essen und übernachten konnten.
Wir wurden behandelt wie Könige und mit Gastfreundschaft und Herzlichkeit überschüttet. Diese Begegnung und die Herzlichkeit der Menschen dort hat mich sehr berührt.
4. Was vermisst du am ehesten, wenn du unterwegs bist?
Meine Familie und Freunde vermisse ich immer etwas wenn ich so lange unterwegs bin. Ansonsten habe ich nach den 8 Monaten Reisen mein eigenes Bett und mein eigener Raum vermisst.
Da ich oft in Hostels in Mehrbettzimmer übernachte, kommt irgendwann automatisch das Bedürfnis nach den eigenen 4 Wänden. Wenn ich in Asien unterwegs bin, dann vermisse ich oft auch mein alltägliches Frühstücks-Müsli von zuhause.
5. Verändern dich deine Reisen? Wenn ja, wie?
Ich glaube im Grundwesen meiner Persönlichkeit bin ich nach meinen Reisen immer noch die gleiche. Doch jede Reise prägt mich auf seine Weise und hinterlässt Spuren, Erfahrungen, Momente an die ich immer wieder mit Freude zurück denke.
Wenn ich alleine reise spüre ich insofern eine Veränderung bei mir selber, indem ich öfter gezwungen bin aus meiner Komfortzone rauszugehen und Dinge tue oder wage bei denen ich mich überwinden muss.
Meine Gelassenheit, Flexibilität und Spontanität werden gefördert und das Vertrauen in mich selbst.
6. Stadt oder Natur? Wenn du magst, erzähle uns warum.
Definitiv Natur. Ich erkunde gerne Städte. Nach zwei bis drei Tagen zieht es mich aber meistens wieder in die Natur.
Ich bin oft überwältigt was diese Welt an Naturwundern zu bieten hat und ich liebe es unberührte Natur zu Fuss zu entdecken, um diese so mit allen Sinnen zu erfahren.
Ich fühle mich da oft als Teil von etwas Grösserem. Soeben war ich in Tasmanien und da kam mein naturverbundenes Herz voll auf seine Kosten.
7. Was muss auf all deinen Reisen immer dabei sein?
Meine Gitarre ist immer dabei. So kann ich meiner Musikleidenschaft jederzeit freien Lauf lassen wenn es mich überkommt. Zudem haben sich so schon viele schöne Momente mit anderen musikbegeisterten Menschen ergeben.
Ansonsten ist mein Reisetagebuch mein treuer Begleiter, dort halte ich immer wieder mal wichtige Erkenntnisse und Erlebnisse meiner Reise fest. Und das Handy, das ist auch immer dabei.
8. Was ist dein größter Reisetraum?
Da gibt es noch viele. Und mit jeder Reise kommen neue Orte dazu. Ganz oben auf meiner Liste stehen Georgien, Myanmar und Kanada. Und ich möchte gerne den Jakobsweg von Portugal nach Santiago de Compostela laufen.
Möchtest du uns sonst noch etwas erzählen? Immer her damit 🙂
Was mich auf meinen Reisen immer wieder berührt und bestätigt, dass es doch mehr gute Menschen auf der Welt gibt als schlechte. Das ist das was ich erfahre und mir zeigt, dass trotz den vielen negativen Medienschlagzeilen, das Gute doch überwiegt.
Reisen fördert das Vertrauen in die Menschheit und hilft auch andere Einstellungen, Ansichten und Kulturen besser zu verstehen.
Ich bin unglaublich dankbar kann ich all diese Erfahrungen machen und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens die Welt zu entdecken
Jetzt bist du an der Reihe – werde Weltentdecker/in und erzähl‘ uns deine Geschichte!
Wie? Das geht ganz einfach: Schick uns einfach eine E-Maill an mail@wetraveltheworld.de. Schreib‘ uns in der Mail bitte deinen vollständigen Namen, dein Alter, Interessen und in einem Satz was dein außergewöhnlichstes Reiseerlebnis war. Ganz egal ob auf Balkonien oder im Amazonas. Vielleicht bist du dann beim nächsten Mal schon mit dabei! Hier findest du alle Weltentdeckerinterviews.
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Fotos: Sandra Ceriani
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