Andrea zu Fuß unterwegs: Erst die Schweiz und dann die Welt

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Heute dürfen wir dir wieder einen Abenteurer vorstellen: Andrea Erne will die Welt zu Fuß erkunden. Nachdem er gerade erst sein Heimatland Schweiz durchquert hat, plant er als nächstes die Welt zu bewandern.

Was ihn so bewegt, liest du in unserem Interview. Lass doch gerne mal einen Kommentar da!

Erzähle uns kurz etwas über dich

Um mich kurz vorzustellen, mein Name ist Andrea Erne, ich bin 23 Jahre alt, habe Baumschulist gelernt – ein Exotenberuf der eine Fachrichtung unter Gärtnern darstellt. Ich hatte schon immer eine tiefgehende Leidenschaft, für Tier, Pflanze, Natur und Umwelt.

Meine Hobbies sind Skifahren, Fotografieren und Bergsteigen. Meine grösste Leidenschaft ist es zu wandern. Ich kam durch meine innere Neugier und meines Wunschs aus der Komfortzone zu gehen sowie meinem ständigen Verlangen neuen Reizen ausgesetzt zu sein, zum Reisen. 

Meine Website befindet sich momentan  in Bearbeitung, daher würde ich an dieser Stelle gerne den Link zu meiner Crowdfundingsite mit euch teilen. Dort erfahrt ihr mehr über mein nächstes und bisher grösstes Projekt.    

Facebook: Andrea Erne
Instagram: Zu Fuß um die Welt
Crowdfunding: https://ibiy.net/AndreaErne

Wo hast du den schönsten Sonnenuntergang erlebt?

Es ist schwierig darüber zu entscheiden, welches mein schönster Sonnenuntergang war, da es unzählige waren, die ich bei meiner Reise erleben durfte. Ich habe trotzdem ein Beispiel rausgesucht. Dabei handelt es sich um eine besonders schöne Abendstimmung, bei welcher ich in meinem Zelt sitzte und die Aussicht genoss, als ich zu Fuss durch die Schweiz lief.

Auf welche Art reist du am liebsten und warum?

Hierfür habe ich eine kurze und knappe Antwort. Ich reise mit Abstand am Liebsten zu Fuss, da man das Leben und seine Umwelt auf keine andere Art so intensiv wahrnehmen darf.

Was war dein unvergesslichster Moment auf Reisen und was hat ihn so besonders gemacht?

Mein bisher unvergesslichster Moment war es, als ich an der Westgrenze der Schweiz angekommen war und realisiert hatte, dass ich mein Ziel erreicht hatte und mein eigenes Heimatland zu Fuss durchquerte. Es war sehr besonders, da ich etwas geschafft hatte, dass mir persönlich ein grosses Anliegen war. 

Mein Antrieb war es, meine eigene Heimat zu Fuss zu erkunden und besser kennenzulernen. Ich erlebte viele schöne Momente, die ich sicherlich nicht so schnell vergessen werde. Ausserdem hatte ich mir mit dem Durchführen dieses Projekts einen kleinen Kindheitstraum erfüllt. 

Was sind deine Top 3 ultimativen Reisegadgets und warum?

Mein Messer, da es viele Einsatzmöglichkeiten gibt und für die minimale Grundausrüstung fast unverzichtbar ist. Mein Feuerstahl, weil Feuer machen zum Grundlegensten aller Dinge gehört und dieses viel zur Entwicklung des Menschen beigetragen hat. Mein Kochgeschirr, da es das Wasseraufbereiten und die Zubereitung von Essen einfacher macht. 

Was war dein lustigstes oder schönstes Erlebnis mit einem Tier?

Ich hatte schon unzählige Begegnungen mit Tieren, dabei die witzigste herauszusuchen, wäre gegenüber den Tieren nicht fair. Allerdings stelle ich gerne ein paar Einblicke zur Verfügung. Es waren aber alle sehr speziell, eine davon ganz besonders:

Ich hatte nur noch zwei Wandertage vor mir, bis ich an der Westgrenze der Schweiz angelangen würde. Es war ein wolkenverhangener Tag, an welchem es morgens noch geregnet hatte. Ich befand mich im Abstieg in steilen Grasschroffen, als ich plötzlich ein Herabprasseln von Steinen in einem nahegelegenen Culoir hörte.

Ich rannte schnell aber ruhig über die nächste Hügelkuppe hinweg, da ich vermutete, dass die Steine von Tieren abgetreten wurden. Mein Verdacht bestätigte sich und ich durfte nach mehr als 3000km Bergwandern meine ersten wilden Steinböcke beobachten.

Dabei handelte es sich um eine Herde mit über 30 Individuen, darunter mehrere Jungtiere vom gleichen Jahr. Ich war sehr erfüllt von meiner Begegnung, verweilte noch etwas in Beobachtung und ging dann wieder meines Weges, so dass ich mein Tagesziel noch vor Sonnenuntergang erreichen konnte. 

Wie fühlt sich Fernweh für dich an?

Fernweh ist für mich ein Gefühl der Sehnsucht, ein Gefühl der Neugier nach Unbekanntem, ein Gefühl von Entdeckerdrang und ein Gefühl sich selber und seine Umwelt besser kennenlernen zu wollen. 

Was hast du auf deiner Reise über dich selbst gelernt?

Ich habe auf meiner Reise gelernt, dass ich auch mal auf mich und meine Bedürfnisse Rücksicht nehmen darf. Ich habe gelernt, dass ich einen eisernen Willen haben kann und das nichts unmöglich ist, sofern man ständig an sich arbeitet. 

Wo fühlst du dich Zuhause und warum?

Ich fühle mich in der Natur zuhause, da sie das Ursprüngliche im Leben widerspiegelt und man von niemandem mehr Lernen kann, wie von der Welt selbst. 

Was war die größte Herausforderung auf deiner Reise und warum?

Die grösste Herausforderung meiner Reise war es, mental nicht angeschlagen zu sein nach dem ich krank wurde. Aufgeben ist keine Option! Die grösste Herausforderung meiner Reise war es, mental nicht angeschlagen zu sein nach dem ich krank wurde. Ich lief zuerst drei Tage angeschlagen weiter, obwohl ich mich schon sehr unwohl fühlte.

Ich musste dann zwei Tage im Zelt pausieren, da ich Fieber bekam und es kein Weiterkommen gab. Danach ging es mir wieder besser, ich lief wiederum zwei Tage ohne weitere Probleme. Ich schlug Abends mein Zelt auf dem zum Ziel gesetzten Gipfel auf und genoss den Sonnenuntergang. Am nächsten Morgen wachte ich auf und mir ging es schrecklich. Ich musste alle 30 Minuten erbrechen und hatte kaum Kraft.

Nach reiflicher Überlegung packte ich mein Zelt zusammen und machte mich an den Abstieg ins Tal. Ich legte mich andauernd kurz hin, da mir schwindelig war und ich ständig erbrechen musste. Ausserdem verknackste ich mir auf dem Weg den Fuss, aufgrund meiner nachlassenden Konzentration. Ich beschloss mich dazu mich entgegen meiner Planung bis in den Talfuss zu begeben, um dort einen Arzt aufzusuchen.

Mit der Diagnose Lebensmittelvergiftung musste ich mich sofort in den Spital begeben, wo ich eine Infusion bekam, man den Fuss röntge und ich eine Nacht verweilen musste. Am Nachmittag des nächsten Tages, beschloss ich mich entgegen der Empfehlung der Ärzte meine Wanderung fortzuführen und lief vom Tal wieder hinauf, bis ich den nächsten Gipfel erreichte.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, es ging mir deutlich besser. Allerdings hatte ich mir nun eine Entzündung des Auges eingefangen. Ich musste den ganzen Tag mit der Sicht eines Auges klarkommen, da mein anderes komplett zu geschwollen war.

Im Nachhinein war ich sehr froh, mein Ziel nicht aus den Augen verloren zu haben und mein Projekt doch noch umsetzen durfte. Man muss immer damit rechnen krank zu werden, es braucht einen eisernen Willen um solche Situationen zu bewältigen, aber Aufgeben ist keine Option! 

Was würdest du gern an der Welt ändern?

Ich würde den Leuten gerne ihre Umwelt näher bringen, da wir uns immer mehr von der Natur entfernen und wir immer unbewusster leben. Ausserdem sollte jeder Mensch Glück empfinden dürfen und kein Mensch sollte mehr besitzen, als es andere tuen. 

HAT DIR DAS INTERVIEW MIT Andrea GEFALLEN? WIR FREUEN UNS AUF DEINEN NETTEN KOMMENTAR!

Caro

Reisebloggerin | Naturliebhaberin | Lakritzsüchtig – Am liebsten draußen in der Natur unterwegs. Entweder zu Fuß oder mit Islandpferd Snörp.

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