Magdeburg Sehenswürdigkeiten: Ein Tag in Magdeburg

City Guide Magdeburg: So erlebst du einen schönen Tag in der Ottostadt

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Magdeburg Sehenswürdigkeiten, Highlights und Tipps

Heute stelle ich euch nach Görlitz eine zweite Stadt in den östlichen Bundesländern vor: Magdeburg. Der Grund für diese – natürlich wiederum ganz subjektive – Auswahl findet sich weniger im Stadtbild, obwohl es natürlich auch hier schöne Sehenswürdigkeiten und Fotomotive gibt.

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Der Grund ist vielmehr, dass Magdeburg mit seiner Geschichte und deren steinernen Spuren eine besondere Bedeutung in Deutschland hat. Im Mittelalter gehörte Magdeburg zu den zentralen Orten in Europa, man nannte es neben Konstantinopel das „dritte Rom“.

Ich nehme dich mit auf Entdeckungstour der Magdeburger Sehenswürdigkeiten:

Der Magdeburger Dom

Magdeburg wird im Jahre 805 im sog. Diedenhofener Kapitular Karls des Großen erstmals erwähnt, hat also mal locker 1.200 Jahre auf dem Buckel. Damals gab es hier eine Burg zur Bewachung der Handelswege über die Elbe.

Als Lieblingspfalz Ottos des Großen war Magdeburg dann praktisch die erste Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, eine formelle Hauptstadt gab es damals noch nicht. Otto I. war 936 in Aachen zum König, 962 in Rom zum ersten deutschen Kaiser gekrönt worden.

Otto machte Magdeburg zum Erzbistum und ließ ab dem Jahre 955 den Vorgängerbau des jetzigen Domes St. Mauritius und St. Katharina erbauen.

Im heutigen Dom (1209 – 1520), der ältesten gotischen Kathedrale Deutschlands, findest du Ottos Grablege und die seiner ersten Frau Editha.

Im Innern des Domes findet ihr eine sehenswerte Sitzgruppe aus der Zeit zwischen 1230 und 1240, die wahrscheinlich Kaiser Otto I. und seine Frau Editha darstellen sollen.

Sehenswert auch der gänzlich erhaltene Lettner, die Kanzel von 1597 und das berührende Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges von Ernst Barlach aus dem Jahre 1929. Der zum Dom gehörende Kreuzgang ist vollständig erhalten. In der nördlichen Vorhalle („Paradies“) sind die Skulpturen der klugen und törichten Jungfrauen unbedingt zu besichtigen!

Der Begriff Magdebugisieren

Südöstlich des Doms könnt ihr in jüngerer Zeit ausgegrabene Reste der preußischen Festungsanlagen Magdeburgs entdecken. Einst Kaiserresidenz, Hansestadt und preußische Festung wurde Magdeburg immer wieder von Krieg und Zerstörung heimgesucht.

Am 10. Mai 1631 war es das kaiserliche Heer unter seinem Befehlshaber Tilly, das die Stadt fast komplett niederbrannte. Damals entstand der Begriff „Magdeburgisieren“ für das völlige Ausradieren einer Stadt.

Der Ausbau zur Festungsstadt begann aber erst nach den Zerstörungen im 30jährigen Krieg. 1666 ging Magdeburg in die Herrschaft Brandenburg-Preußens über. Unter der Leitung des Magdeburger Gouverneurs Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau („Der alte Dessauer“) und den Baumeistern Hans Martin von Bosse und Gerhard Cornelius von Walrave wurde Magdeburg bis 1740 zur stärksten Festung Preußens ausgebaut.

Am 16. Januar 1945 wurde Magdeburg im Bombenhagel des 2. Weltkrieges zu 80% zerstört.

Vom Dom zum „Hundertwasser“

Hundertwasserhaus Magdeburg

Vom kaiserlichen und bischöflichen Dom, hoch über dem westlichen Elbeufer gelegen, wenden wir nun unsere Schritte über den Domplatz nach Norden. Gegenüber vom Dom sehen wir in drei barocken Häusern den Landtag von Sachsen-Anhalt, dessen Hauptstadt Magdeburg ist. Im Ostteil des Platzes befindet sich die Staatskanzlei, also der Sitz des Ministerpräsidenten.

Am nordwestlichen Ende des Domplatzes gelangen wir in die Kreuzgangstraße und stehen vor der rückwärtigen Fassade der sog. Grünen Zitadelle von Magdeburg, eines der letzten großen architektonischen Werke des Künstlers Friedensreich Hundertwasser aus Österreich. Das Bauwerk in fröhlichem Pink und mit goldenen Kugeln auf dem Dach steht in einem spannungsreichen und farbenfrohen Kontrast zum altehrwürdigen Dom. Hundertwasser selbst nennt es eine „Oase für Menschlichkeit und für die Natur in einem Meer von rationellen Häusern“.

Das Haus ist Touristenmagnet und Traumhaus zugleich, denn es wird tatsächlich als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. Rund um die öffentlich begehbaren Innenhöfe gibt es einige nette Restaurants und Cafés; wer hier übernachten will findet auch ein „Hundertwasser“-Hotel mit 42 Zimmern.

➜ Hier geht’s zum Hotel: Arthotel Magdeburg

Liebfrauenkirche, Rathaus und Magdeburger Reiter

Ein paar Schritte weiter in nordöstlicher Richtung sehen wir schon die Klosterkirche Unser Lieben Frauen/Liebfrauenkirche, eines der besterhaltenen Bauwerke in Deutschland aus der Zeit der Romanik (Baubeginn 1064). Das Kloster wird heute als Kunstmuseum, die Kirche als Konzerthalle genutzt. Hier könnt ihr also auch mal was hören!

Wieder nur ein paar Schritte weiter – wir überqueren die viel befahrene Ernst-Reuter-Straße – stehen wir am Alter Markt mit altem und neuem Rathaus. Der Magdeburger Reiter unter dem Baldachin von 1651 ist ein Reiterstandbild in der Nachfolge des Bamberger Reiters und soll Otto I. darstellen.
Das Original dieser Plastik befindet sich im Kulturhistorischen Museum in der Otto-v.-Guericke-Str. 68-73.

Das zweigeschossige barocke Rathaus stammt aus dem Jahre 1691-98. Im Turm des Rathauses gibt es ein schönes Glockenspiel mit 47 Bronzeglocken. Hören!

Otto von Guericke-Denkmal

Magdeburg Highlights Otto-von-Guericke-Denkmal

Ohne ihn müssten wir heute noch unseren Fahrradschlauch mit den eigenen Backen aufpusten. Otto von Guericke hat die Luftpumpe erfunden und mit seinem berühmten Halbkugel-Experiment (die beiden Hälften werden durch Unterdruck zusammengehalten!) die Menschen in Erstaunen versetzt.

Der „zweite Otto“ war aber auch Politiker, Bürgermeister von Magdeburg nach der Zerstörung 1631 und hat den Westfälischen Frieden mit verhandelt. Touristen finden sein Denkmal aus dem Jahre 1907 neben dem Rathaus.

Elbauenpark und Stadtpark Rotehorn

Wer jetzt von den steinernen Zeugen unserer Vorfahren genug hat: Magdeburg ist eine grüne Stadt und lädt in seinen Parkanlagen und Gärten zum Erholen, Genießen und Träumen ein.

Am östlichen Ufer der Elbe findest du den Elbauenpark mit der Seebühne und dem Jahrtausendturm, der 1999 zur Bundesgartenschau errichtet wurde. Mit 60 Metern Höhe ist er das weltweit größte Holzbauwerk seiner Art. Im Innern findet ihr eine interaktive Ausstellung zu 6000 Jahren Menschheits- und Technikgeschichte. Die rund 400 Exponate erklären sich überwiegend selbst, 150 davon kann der Besucher sogar selbst ausprobieren.

Sportliche Aktivitäten sind im Elbauenpark groß geschrieben. Ihr findet einen Fitness- und Skater-Parcours, Kletterfelsen, eine Sommerrodelbahn und vieles andere mehr.

Wer es beschaulicher mag geht zum Landschaftspark Rotehorn auf der Elbinsel gegenüber der Altstadt. Es lohnt sich.

Partyzeit und Nachtleben

18.000 Studenten leben in Magdeburg. Sie sorgen dafür, dass in den Bars, Kneipen und Clubs besonders um den Hasselbachplatz immer was los ist. Es muss ja nicht immer beschaulich sein …

Elberadweg

Magdeburg liegt an der Elbe – das weißt du inzwischen. Wie wäre es also mit einer Radtour über den Elberadweg, Deutschlands mit Abstand beliebtesten Radweg? Der ist 860 km lang und führt von der tschechischen Grenze bei Bad Schandau in Sachsen bis nach Cuxhaven an die Nordsee. Magdeburg liegt mittendrin.

Mindestens eine Tour am linken Elbufer in Magdeburg („Elbuferpromenade“) solltest du mal ausprobieren.

Informationszentrum „Straße der Romanik“

Magdeburg habe ich ja in erster Linie aus historischen Gründen in die Sammlung der schönsten deutschen Städte aufgenommen. Und in Magdeburg gibt es noch einen besonderen Höhepunkt zu entdecken: Die „Straße der Romanik“, in deren Schnittpunkt die Stadt liegt.

Diese touristische Route wurde 1993 eröffnet und schlängelt sich in Form einer Acht über 1.000 km durch das Land Sachsen-Anhalt. Die nördliche Schleife geht durch die Altmark mit ihren romanischen Backsteinkirchen, z.B. die Kirche St. Nicolai in Burg oder die Pfarrkirche St. Lorenz in Salzwedel.

Die südliche Route führt uns vom Harzvorland mit Halberstadt und Quedlinburg ins Reich der Ottonen mit den Königspfalzen Tilleda und Memleben nach Naumburg mit seinem berühmten Dom und dann wieder nordwärts der Saale entlang zurück nach Magdeburg. Für kulturell und historisch interessierte Reiselustige ein einmaliges touristisches Angebot, das gerne auch in mehreren Etappen besichtigt werden kann.

Alle Informationen und Kartenmaterial hierzu gibt es im „Info-Zentrum Straße der Romanik“ in Domplatz 1b, 39104 Magdeburg (Tel.: 0391/8380-222), gleich hinter dem Dom.

Natürlich könnt ihr euch auch online informieren unter „strassederromanik.de“, dort auch Hinweise zum Herunterladen einer „Romanik-App“, mit der man sich schon vor Reisebeginn über die Sehenswürdigkeiten und den Routenverlauf erkundigen und Reiseschwerpunkte setzen kann.

Es gibt dort auch eine virtuelle Reise an der Straße der Romanik auf der Nord- und Südroute: „https://www.strassederromanik.de/de/virtueller-rundgang.html“.

Nützliche Informationen

Alles rund um deine Reise findest du natürlich bei der Tourist-Information Magdeburg.

Hotels in Magdeburg

Hotel Geheimer Rat

Eine gute, weil ruhige und doch zentral gelegene Übernachtungsmöglichkeit ist das Hotel Geheimer Rat in der Goethestraße 38, 39108 Magdeburg, Tel. 0391/73803.

➜ Hier geht’s zum Hotel: Hotel Geheimer Rat

Motel One

Direkt gegenüber vom Landtag von Sachsen-Anhalt am Domplatz gelegen mit wie gewohnt gutem Motel One Standard.

➜ Hier geht’s zum Hotel: Motel One

Arthotel Magdeburg

Die Möglichkeit im Hundertwasserhaus zu übernachten bietet dir das Arthotel Magdeburg. Diese etwas andere Unterkunft verfügt über 42 Zimmer und liegt direkt am Domplatz.

➜ Hier geht’s zum Hotel: Arthotel Magdeburg

Reiseführer Magdeburg

Du suchst noch weitere Städtetrips in Deutschland? Schau doch mal in unseren Artikel über Lübeck oder wie wäre es mit einem Tag in Mainz? Hier findest du eine Übersicht zu allen Reisen in Deutschland.

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Die schönsten Magdeburg Sehenswürdigkeiten für einen Tag in Magdeburg #städtetrip #deutschland

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Joachim Steig

Joachim, Papa von Caro und seit 60 Jahren meistens auf dem Rad kreuz und quer im schönen Deutschland unterwegs.

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